Seit einem Jahr werden in und um Wolfsburg die Forderungen laut, die Produktion im Volkswagen-Stammwerk auf die Produktion öffentlicher Verkehrsmittel umzubauen. Dazu äußerte sich zuletzt ein Sprecher des Betriebsrats in der WAZ: „Über Nacht Waggons herzustellen, da ist die mildeste Reaktion noch Kopfschütteln.“
Über Nacht natürlich nicht – möglich ist es aber durchaus. Immer wieder im Laufe der Industriegeschichte wurden große Fabriken und Anlagen (oft auch innerhalb kurzer Zeit) umgebaut.
Vor Allem zur Kriegsführung, in jüngster Zeit aber insbesondere während der Covid-19-Pandemie wurden in kürzester Zeit große Industrieanlagen auf die Produktion völlig anderer Produkte als bisher umgerüstet.
Im Folgenden ein paar Beispiele aus der Autoindustrie:
Umbau auf Kriegsproduktion:
Während der Corona-Pandemie:
Andere Industriezweige:
Auch jenseits von COVID-19 Pandemie haben auch große Industriebetriebe sich anpassungsfähig gezeigt und ihre Produktion grundlegend umgebaut:
Die Pauschale Behauptung, es sein unmöglich, das Volkswagenwerk in Wolfsburg grundlegend auf andere Produktionszweige umzubauen, entbehrt jeder Grundlage. Oben genannte Beispiele legen eher nahe, dass es durchaus möglich wäre, auch grundlegende Umbauten zu vollziehen.
Im Speziellen Fall müsste eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden, die die Machbarkeit eines Umbaus des Volkswagenwerks auf Produktion öffentlicher Verkehrsmittel untersucht.
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